Gestern Nacht hat die Bademeisterin im rbb "Einfach Alsmann" gesehen, eine alte Folge der musikalischen Talkshow mit Götz Alsmann, dem kongenialen "Zimmer frei"-Mitbewohner von Christine Westermann.
Die Gäste Manon Straché und Gustav Peter Wöhler sangen den mir bis dahin völlig unbekannten Schlager (und das heißt was!) "Winter in Canada" von Elisa Gabbai, der mir nun im Sommer in Schöneberg nicht mehr aus dem Sinn geht.
Auf
YouTube gibt es eine zauberhafte Version von Mireille Matthieu, niemand singt das Wort "Glühück" schöner.
bademeisterin - 17. Jul, 14:42
Die Bademeisterin hat keine Kinder. Ich mag Kinder auch nicht sonderlich gern, wäre ich sonst Bademeisterin geworden? Von Freundinnen weiß ich, dass die Geburt sehr schmerzhaft ist, "wenn du das einmal erlebt hast, willst du nie wieder schwanger werden", sagte mir mal eine junge Mutter, legte aber doch noch zwei Kinder nach.
Was stellen sich die Frauen eigentlich so an? Die Lösung hat Steuertrickser und Hobby-Gynäkologe Franz Konz, wie ich heute erst in der
Süddeutschen Zeitung vom 13. Juni - EM-halber ist einiges liegen geblieben - las:
SZ: Und was planen Sie als nächstes?
Konz: Ein Buch über die Hausgeburt. Das ist fast fertig und betitelt: "Die evolutionäre schmerzlose Geburt".
SZ: Aha.
Konz: Dieses Buch wird ein Knüller, genauso wie die 1000 ganz legalen Steuertipps, weil ich als erster Mann den Frauen zeige, wie sie wie alle anderen Lebewesen schmerzfrei entbinden können. Ich habe vier Geburten miterlebt, ich weiß, wie das schmerzfrei zu machen ist.
bademeisterin - 11. Jul, 09:00
Liebe Badegäste!
Die Bademeisterin ist nicht ertrunken, höchstens im übertragenen Sinne, in Arbeit. Und ich befinde mich in einer Art Schockstarre.
Es geht um Mario Barth. Dieser Mensch füllt am Samstag das Berliner Olympiastadion. Mit einem einzigen Witz. Unfassbar.
Weil mir die Worte fehlen, verweise ich auf einen
schönen Text von Jörg Thomann, der in der FAZ das Phänomen Mario Barth betrachtet:
"Der Horizont dieser Bühnenfigur reicht bis zur Tür der eigenen Wohnung ... In der von ihm verbreiteten Weltsicht ist der Mann auf einem bestürzend niedrigen Stand der Evolution stehengeblieben; mit der Zufuhr von Nahrung und ihrem geräuschvollen Ausscheiden ist er hinreichend ausgelastet ... Am Ende dehnt Barth die Nummern länger und länger, ruft ständig
Pass uff! und
Is' wahr! und präsentiert dann doch keine echte Pointe. Er braucht es gar nicht mehr ... Barths Humor ist voraussetzungslos und in seiner konsequenten Beschränkung fast wieder originell ..."
bademeisterin - 10. Jul, 11:23
Ging Ihnen das früher auch so? Ich saß als verliebter Teenager zu Hause und wartete auf den Anruf von Ralf. Doch Ralf rief nicht an. Ich wählte ich Gesas Nummer: "Kannst du mich mal anrufen? Ich glaube, unser Telefon ist kaputt!" War es natürlich nicht - und Ralf rief eine Stunde später an.
Heute, um 12:10 Uhr, wunderte ich mich über mein E-Mail-Postfach. Die letzte Botschaft erreichte mich um 9:28 Uhr. Keine Xing-Botschaft, kein Newsletter, Schweigen in den Mailing-Listen? Das kann nicht sein, da funktioniert wahrscheinlich ein Server nicht. Da hab ich mir eine Test-Mail geschickt. Sie kam an. Und kurz danach der Sport-Newsletter vom Tagesspiegel. Was für ein Glücksgefühl!
bademeisterin - 27. Jun, 12:54
“Passen Sie gut auf die Besucherkarte auf!” warnt der Beamte der Justizvollzugsanstalt Tegel, als wir die Ausweise gegen eine grüne Pappkarte mit Dienstsiegel tauschen. Mauern, die allenfalls Stabhochspringer überwinden könnten, Natodraht, beinahe blickdichte Gitter - die Füchse Berlin absolvierten ein Freundschaftsspiel der besonderen Art: Der Handball-Bundesligist spielte gegen eine Auswahl der JVA Tegel.
Die Füchse gewannen 46:35, doch das Ergebnis war Nebensache. Für die Insassen war das Spiel etwas ganz besonderes: “Das war ein aufregendes Erlebnis”, sagte Wolfgang R., der die Handball-Abteilung in der JVA mit aufgebaut hat. Zweimal in der Woche ist Training, regelmäßig spielt das Team gegen Berliner Vereine. Absoluter Höhepunkt war 1999 ein Freundschaftsspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft um Stefan Kretzschmar.
“Sport hat einen hohen Stellenwert”, erklärte der Sportbeamte Heiko Gardt, “Sport dient als Ventil, die Gefangenen müssen sich in die Mannschaft einfügen, Regeln akzeptieren und auf den Schiri hören.” Rund 1600 Gefangene sitzen in Tegel, einem Hochsicherheitsgefängnis, dem größten Deutschlands. Das Sportangebot umfasst Fußball, Handball, Volleyball, Kraftsport und Tischtennis. Letztere nehmen sogar am Ligabetrieb teil, hier allerdings verkehrt sich das Wort “Heimvorteil” ins Gegenteil.
Die Begegnung gegen die Füchse begann mit einem gemeinsamen Aufwärmen. Als Wolfgang R. vor dem Spiel ein Mannschaftsfoto überreichte, war das nicht mehr ganz aktuell: “Zwei sind schon entlassen worden.” Das Spiel selbst war fair und nahezu körperlos. Die Füchse zeigten ein paar elegante Tricks, die Häftlinge spielten mit einer Mischung aus Ehrgeiz und Respekt.
Nach dem Spiel unterhielten sich Füchse und Gefangene, Füchse-Trainer Jörn-Uwe Lommel erklärte Drehwürfe. Jens Vortmann, der Torwart des Bundesligisten, sagte: “Ich hatte ein mulmiges Gefühl beim Anblick des Natodrahtes. Aber es hat Spaß gemacht, ich bin positiv überrascht.” Wolfgang R., der 2010 entlassen wird, will dann draußen weiter Handball spielen. Und noch mal nach Tegel zurückkehren, als Spieler der Auswärtsmannschaft? Wolfgang R. zögerte mit der Antwort: “Ich könnte mir vorstellen, hier zu spielen. Aber ich muss mir Zeit lassen.”
bademeisterin - 19. Jun, 17:26
An diesem Samstag heiratet Wayne Rooney seine Lebensgefährtin Coleen McLaughlin. Böse Zungen sagen, dass auf die Bordelle in Manchester nun magere Zeiten zukommen, wozu noch bösere Zungen fragen: Warum?
Christian Zaschke gedenkt der nicht qualifizierten Engländer in der Süddeutschen Zeitung.
bademeisterin - 15. Jun, 15:29
Kennen Sie die ZDF-Sendung Nachgetreten! Die Comedy-Show zur EM? Dort versuchen Menschen wie Mike Krüger oder Ingolf Lück, lustige Reflexionen zur EM anzustellen. Was gründlich daneben geht, beinahe schon Richtung Fremdschämen, die meisten Pointen sind schlecht gesetzt, dümmlich oder rassistisch - die Holländer fahren Wohnwagen, die Rumänen klauen ...
Gestern Nacht kam der tiefste Tiefpunkt, ein wenig telegener Mann namens Elton, sonst bei ProSieben im Umfeld von Stefan Raab zu sehen, ließ Worte aus dem Mund fallen: "Die Holländer sind so lieb, die nehmen Kinder auf den Arm? Hitler hat auch Kinder auf den Arm genommen. Ist der jetzt auch sympathisch?"
bademeisterin - 15. Jun, 10:37
Christoph Metzelder ist barttechnisch in Bestform, sollte seine Strategie allerdings im Turnierverlauf überdenken. Sieht sonst bald nichts mehr. Hätte dadurch andererseits den Vorteil, dass er nicht mitbekäme, wie ihm die Gegenspieler enteilen.
Der gut rasierte Andreas Lesch in der Berliner Zeitung nach dem 1:2 gegen Kroatien.
Tätowiert von oben bis unten - steht herum wie eine vollgesprühte Mauer … Armer Matrix!
Die Repubblica würdigt die Leistung des Italieners Materazzi beim desaströsen 0:3 gegen die Niederlande.
Immerhin bleibt die Schneefallgrenze so hoch, dass davon der EM-Spielbetrieb nicht negativ beeinflusst werden sollte. Selbst hoch geschlagene Flanken sollten noch ohne Vereisung des Balles im Strafraum ankommen.
Der Deutsche Wetterdienst zur erwarteten Schafskälte in diesen Tagen.
Hätten wir anders gespielt, dann wären wir schon zur Halbzeit 0:5 zurückgelegen.
Griechenlands antiker Trainer Rehhakles rechtfertigt seine unansehnliche 7-0-3-Taktik beim 0:2 gegen Schweden.
bademeisterin - 13. Jun, 12:15
Unsere besten Spieler waren die beiden Pfosten.
Die türkische Zeitung
Milliyet nach dem 0:2 gegen Portugal.
Sverkos wurde später von den tschechischen Reportern gefragt, ob dies das wichtigste Tor seiner Karriere gewesen sei. Genauso gut hätte man einen Einäugigen nach seinem Lieblingsauge fragen können. Sverkos' Torbilanz der letzten Jahre liest sich ja wie ein Huub-Stevens-Thriller: Überall stand die Null.
Raphael Honigstein in der
Süddeutschen Zeitung nach dem 1:0 Tschechiens gegen die Schweiz.
Diese Abseitsfrage! Ich stelle jetzt oft die Gegenfrage: Können Sie mir den weiblichen Zyklus erklären?
Eva Glawischnig, Vize-Chefin der österreichischen Grünen, verheiratet mit einem früheren Fußball-Profi.

EM-Stadion in Klagenfurt.
Foto: klape/Flickr
bademeisterin - 9. Jun, 17:32
Es antwortete Giovanni Trapattoni auf die Frage, was der Unterschied zwischen einem Fußballtrainer und einem Dirigenten sei: "Eine zweite Geige wird nicht vor dem Konzert zum Dirigenten gehen und ihm sagen, dass sie heute mal erste Geige spielen will."
bademeisterin - 9. Jun, 16:25