Freitag, 19. August 2005

Wider den deutschen Bürotassenhumor!

Hab was Interessantes am Beckenrand aufgeschnappt: die Management-Theorie der Demotivation. Stammt von El Kersten, Amerikaner natürlich, Unternehmer und Professor für Organisations-Kommunikation.

El scheint sich mit ähnlich faulen Mitarbeitern rumgeschlagen zu haben, wie ich sie zuweilen in meinem Freibad erlebe. Man erkennt sie schon an ihrer Tasse: „Hetzen Sie mich nicht, ich bin bei der Arbeit und nicht auf der Flucht!“ ist mein Favorit – hier spiegeln sich die Abgründe deutschen Bürotassenhumors. Ertrunkene, weil nicht gerettete Badegäste kommentieren diese Kollegen gern mit: „Wer arbeitet, macht Fehler!“

Kerstens Theorie geht davon aus, dass Mitarbeiter mindestens so viel Probleme machen, wie sie lösen. Mitarbeiter machen Fehler, vergraulen Kunden und wollen dafür gelobt werden wie Kleinkinder. Seine Strategie: radikale Demotivation! „Demotivierte Leute sind leicht zufrieden zu stellen, weil sie eh nichts erwarten, brauchen weniger Aufmerksamkeit, sind pessimistisch und machen von daher weniger Fehler und arbeiten hart, um ihrer Selbstzweifel Herr zu werden“, erklärt SZ-Bademeisterin Barbara Bierach.

Klasse finde ich die Tassen, die El verkauft: „Meeting – Keiner von uns ist so blöd wie wir alle zusammen“ oder „Fehler – Es könnte der Sinn deines Lebens sein, anderen als warnendes Beispiel zu dienen“.

Hier finden Sie allerbesten amerikanischen Bürotassenhumor:
www.despair.com/15ozcoffeemugs.html

Mittwoch, 17. August 2005

Katrin, die Mülleimerin

Die vergangenen beiden Tage habe ich in der Geburtsstadt von Angela Merkel verbracht, in Hamburg. Ich bin nämlich als Berliner Delegierte zum Bundesbademeisterkongress 2005 gereist.

Montag Nachmittag habe ich einen Impulsvortrag zum Thema „Nicht vom Beckenrand springen – Moderne Maßnahmen zur Durchsetzung im Zeitalter der Globalisierung“ gehalten. Die Diskussion danach war äußerst interessant, mal wieder gerieten die konservativen Vertreter Bayerischer Bergsee-Freibäder und die progressiven Bademeister aus den nördlichen Ländern aneinander. Meiner Ansicht nach sind die Methoden, mit denen bayerische Vom-Steg-Hüpfer gebändigt werden, einfach nicht auf reproletarisierte Beckenrandspringer in Hamburg oder gar Niedersachsen übertragbar!

Vor dem Zukunfts-Workshop „Badeanstalt 2010“ erfrischte ich mich kurz. Ich wollte gerade das Papierhandtuch in den Mülleimer werfen, als ich innehielt: Auf dem Mülleimer prangte der Schriftzug „Katrin“. Also eine Mülleimerin! Was mag da für ein Schicksal dahinter stecken? Warum nennt ein Designer eine Mülleimerin Katrin? Warum überhaupt ist dieser Kübel ein Mädchen?

Neulich hab ich mich mit einer Kollegin über blöde Namen unterhalten. Ihr Favorit war Bärbel: „Bärbel geht gar nicht. Das ist kein Wunschkind und dann – Allmächtiger! – auch noch ein Mädchen!“ Das wär’s doch, Bärbel und Tillmann (mein Favorit), das praktische Mülleimer-Set!

Oh, mein Handy rumpelt. Das Büro von Angela Merkel ist dran. Die künftige Kanzlerin möchte mich als Mitglied des Kompetenzteams, Ressort Badeanstalten, gewinnen!

Freitag, 12. August 2005

Brisantes TV-Duell

Mal wieder Beckenrandgeflüster aufgeschnappt: Stimmt das? Merkel fordert Stoiber zum TV-Duell heraus???

Donnerstag, 11. August 2005

Warum Hanni und Nanni keine fünf Freunde haben

Endlich mal wieder was los bei uns im Internat: Wir feiern eine unserer legendären Mitternachtspartys. Unauffällig haben wir aus der Küche Lekkereien abgezweigt, Kuchen, Saft, und, als Krönung, Dosenmilch! Eben hat Fräulein Roberts, unsere strenge, aber stets gerechte Direktorin, ihre letzte Runde vor dem Zubettgehen gedreht.

Eine halbe Stunde später treffen wir uns im Musikzimmer im Erdgeschoss. Sogar Hanni und Nanni, die strebsamen Zwillinge, sind gekommen. Wir haben viel Spaß, vor allem, als Claudine unsere Französischlehrerin, die wir Mamsell nennen, immitiert: „Elga, du ast wieder keine ünregelmäßige Verben gelernt! Das ist fürschterliesch!“

Plötzlich Schritte auf dem Gang. Mamsell naht mit schnaufend-schweren Schritten. Wohin? Ich höre Gebell. Das ist Timmy, der Hund meiner fünf Freunde. Er steht unten im Hof. Ich öffne geschwind das Fenster und flanke hinaus. Timmy springt freudig an mir hoch, George, Julius, Richard und Anne treten hinter einem Baum hervor: „Komm schnell! Wir müssen auf die Burg der Abenteuer, um das Geheimnis um eine Tasse Tee zu lösen!“

Apropos 11. August, da war doch was? Am 11. August 1896 wurde Enid Blyton in Dulwich bei London geboren. Sie schrieb mehr als 700 Kinderbücher, die in über 40 Sprachen übersetzt wurden. Die Auflage weltweit wird auf 400 Millionen geschätzt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Enid_Blyton

Mittwoch, 10. August 2005

Ein Schotte! Teil II

Des Rätsels Lösung: Der Schotte, der bei der Leichtathletik-WM in Helsinki Wolf-Dieter Poschmanns Emotionen hochfahren ließ (s. „Ein Schotte!“ vom 8.8.), trägt den wunderschönen Namen Andrew LEMONCELLO! Leider verpasste der schottische Student seine persönliche Bestzeit über 3000 m Hindernis (8:30:12) im Vorlauf mit 8:40:29 deutlich und schied als Vorletzter aus. Dennoch gilt Lemoncello als einer der Schnellsten in seiner Familie. Die Bademeisterin wird seinen Weg verfolgen und die Badegäste mit knarzenden Lautsprecherdurchsagen auf dem Laufenden halten.

Übrigens: Immer mehr Imbiss-Betreiber in Kreuzberg distanzieren sich von Maklern! Häufig schon beobachtete die Bademeisterin, dass neben der Speisekarte mit lekkersten Mahlzeiten die eindringliche Warnung prangt: „Außer Hausverkauf!“

Montag, 8. August 2005

Ein Schotte!

Ich frage mich schon den ganzen Tag, wer den Trauermarsch auf Ilse Werners Beerdigung pfeifen könnte. Vielleicht ein Bundesliga-Schiedsrichter, die sollen ja erstaunliche Elfmeter gepfiffen haben am ersten Spieltag. Haben jedenfalls die Trainer gemäkelt, die ihre Teams benachteiligt sahen. Hübsch fand ich die Analyse von Ewald Lienen, dem Trainer von Hannover 96, nachdem Jiri Stajner den Herthaner Arne Friedrich gefoult hatte: „Friedrich ist einer der schnellsten Spieler der Bundesliga, Stajner ist einer der Schnellsten in seiner Familie!“

Mir geht ein Schotte nicht aus dem Kopf. Das liegt an Wolf-Dieter Poschmann. Der kommentiert für das ZDF die Leichtathletik-WM in Helsinki. Poschmann hat einen Co-Kommentator neben sich, dem er gern ins Wort fällt. Selbst ein banaler Vorlauf schrammt unter Poschmanns Hülsen knapp am Weltrekord vorbei. Bloß wen soll Poschmann unterbrechen, wenn er selbst redet? Logisch: sich selbst! Da eilen gerade Athleten über Hürden und durch Wassergräben, Poschmann brabbelt gewohnt aufgeregt vor sich hin – als es plötzlich aus ihm schreit: „Ein Schotte!“ – und Poschmann brabbelt weiter. Und die Zuschauerin rätselt: Welcher Schotte? Und was bitte ist mit diesem Schotten? Diese Fragen ließ Poschmann leider offen. Vielleicht sollte ein schottischer Schiedsrichter auf Ilse Werners Beerdigung pfeifen, das würde diesem Text eine überraschende Pointe geben.

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